SLAWINSKI PerspektivWerkstatt
SLAWINSKI PerspektivWerkstatt

die Macht der Kränkung

wenn seelische Wunden krank machen

„Hinter jedem körperlichen Symptom, verbirgt sich ein mentales, seelisches oder spirituelles Problem“ Dr. Edward Bach, Arzt und Pionier der Gesundheitsvorsorge, Entwickler der Bachblütentherapie.

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn als Beispiel für Kränkung.  Es ist eine Geschichte, die der Überlieferung zufolge, Jesus im Lukasevangelium (Kapitel 15, Verse 11-32) erzählt. Es handelt sich dabei um die Storry von einem Vater und seinen zwei Söhnen:

 

Der jüngere Sohn fordert seinen Erbteil, verlässt das Elternhaus und verschwendet sein Vermögen in einem fernen Land. Nach einer Zeit der Not kehrt er reumütig zum Vater zurück. Der Vater nimmt ihn mit offenen Armen auf und feiert dessen Rückkehr mit einem großen Fest. Der ältere Sohn ist darüber außer sich vor Wut. Er, der immer beim Vater geblieben ist, die anfallenden Arbeiten verrichtet hat, hat dafür nie so eine Feier bekommen. Der Vater erklärt ihm, dass sie sich freuen müssen, weil der verlorene Sohn wiedergefunden wurde.

 

Das Gleichnis soll eigentlich die bedingungslose Liebe Gottes und die Freude über die Umkehr eines Sünders veranschaulichen. Fakt ist aber auch: der älteste Sohn ist tief gekränkt. Er sieht seine Loyalität – missachtet, seinen Beitrag für die familiäre Gemeinschaft ungenügend gewürdigt. Er fühlt sich gegenüber dem jüngeren Bruder, der für seine Verschwendungssucht auch noch mit einer Feier belohnt wird, ungerecht behandelt. Er ist wütend, enttäuscht und traurig zugleich, ob des Verhaltens des Vaters.

Hier erfährst Du:

  • Was unter einer Kränkung zu verstehen ist.
  • Was die Folgen von Kränkungen sein können.
  • Unter welchen Umständen Menschen besonders leicht zu kränken sind.
  • Anregungen zum Umgang mit dem Thema Kränkung.

 

Was "ist" eine Kränkung?

Eine Kränkung wird als Angriff auf das Ehrgefühl eines Menschen wahrgenommen. Sie ist eine tatsächliche oder vermeintliche Verletzung einer Person in ihrem Stolz, ihrem Selbstwertgefühl, ihrer Würde. Erfahrungsgemäß gehen Kränkungen mit dem Verlust von Selbstachtung einher.

 

Anders als körperlich sichtbare Verletzungen, werden seelische Wunden stets als subjektiv und höchst individuell empfunden. Wann sich jemand gekränkt fühlt, weiß nur die gekränkte Person selbst. Dass eine Kränkung vorliegen kann, zeigt das lebensstilbedingte Reaktionsverhalten der Person.

Welche Folgen können Kränkungen haben?

Kränkungsgeschehen sind Teil von Beziehungen. Gesunde Beziehungen basieren auf Vertrauen – Vertrauen in sich selbst, aber auch in andere. Werden Vorstellungen von vertrauensvollen Beziehungen, Leistung und Gegenleistung – mal völlig losgelöst davon, ob diese angemessen sind oder nicht – (mehrfach) ent-täuscht, gibt uns das ein schlechtes Gefühl. Kränkungen drücken aufs Gemüt, haben negative Auswirkungen auf unser Selbstbild und erhöhen die Zweifel am eigenen Wert.

 

Ein stabiles und somit gesundes Selbstwertgefühl gehört neben den Bedürfnissen nach Orientierung, Bindung, nach Lustgewinn und Unlustvermeidung sowie nach Konsistenz zu den psychologischen Grundbedürfnissen eines Menschen. Ist unser Selbstwertgefühl nachhaltig beschädigt, besteht die Gefahr krank zu werden. 

 

Der Arzt Dr. Edward Bach führte aus: „Krankheit ist weder Grausamkeit noch Strafe sondern ein Korrektiv. Ein Werkzeug dessen sich die Seele bedient, um uns

  • auf Fehler (in unserer Sichtweise) hinzuweisen
  • von noch größeren Irrtümern abzuhalten
  • daran zu hindern, noch mehr Schaden (an uns selbst) anzurichten
  • auf den Weg der Wahrheit und des Lichts zurückzubringen von dem wir nie hätten abkommen sollen.

Warum sind wir kränkbar und wann besteht ein erhöhtes Kränkungsrisiko?

Wir sind kränkbar, weil wir Menschen sind. Wir sind kränkbar weil wir empfindsame Wesen sind denn als solche sind wir in unserem innersten Kern berührbar. Wir sind kränkbar weil uns Dinge im Außen wichtig sind und weil wir diesen manchmal mehr Bedeutung zugestehen als unserem eigenen Wohlergehen gut tut. Wir sind kränkbar, weil wir lieben und Offenheit und Berührbarkeit verletzlich machen. Vielleicht haben deshalb sie so viele Menschen die eigene Berührbarkeit „abgeschafft“. Sie tragen eine Maske oder haben sich zum Selbstschutz ein dickes Fell zugelegt

.

Grundsätzlich kann man sagen, dass entmutigte oder sogar stark entmutigte Menschen schneller kränkbar sind. Zum Beispiel nach Phasen anhaltenden Misserfolgs, wenn die Selbstzweifel ohnehin schon größer sind als unter Umständen in denen sie sich persönliche Gewinner erlebt haben.

Herausforderungen, die uns sowohl körperlich als auch seelisch belasten, können das Kränkungsrisiko erhöhen. Wenn wir weniger stabil im Leben stehen und die Haut sprichwörtlich dünn ist, reagieren wir emotionaler und sind somit verwundbarer.

 

Wichtig zu wissen ist: jeder Mensch ist auf seine individuelle Art kränkbar. Wir alle tragen Wünsche in uns und wir versuchen auf unterschiedliche Weise, diese Wünsche und  Bedürfnisse gestillt zu bekommen. Da ist z.B. der Wunsch nach Aufmerksamkeit, als Mensch wahrgenommen zu werden, gesehen, gehört und verstanden zu werden. Darüber hinaus das Bedürfnis nach Anerkennung – der Wunsch für unsere Leistungen gewürdigt zu werden oder der Wunsch nach Gleichwertigkeit. Wir wollen gerecht behandelt werden – was immer das für den Einzelnen auch heißen mag.    

 

Bleiben diese Bedürfnisse wider Erwarten unerfüllt oder schlimmer noch: waren Menschen es bisher gewohnt, auf eine bestimmte Art- und Weise behandelt zu werden und ist dies aus welchen Umständen auch immer nun nicht mehr möglich, reagieren diese Menschen unter Umständen gekränkt – insbesondere dann, wenn ihnen das Verständnis für die Veränderung der Umstände fehlt.

Was können wir also tun, um besser mit Kränkung(en) umgehen zu können?

Zunächst ist es wichtig, herauszufinden, was der Auslöser der Kränkung war. Du erinnerst Dich an die Geschichte zum Einstieg in diesen Artikel? Es gilt sich also zu fragen, was genau die Kränkung verursacht hat.

 

Schritt zwei ist nun, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass die Kränkung im Gekränkten geschieht - in Niemandem anderen. Die eigene Ent-Täuschung, die Wut und die Traurigkeit wahrzunehmen die mit Kränkungen einhergehen. Die eigenen Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche zu reflektieren zu deren Erkenntnis die Kränkungsszenerie beiträgt - und letztendlich die entsprechenden Konsequenzen für sich bzw. das zukünftige eigene Verhalten daraus zu ziehen.

Fazit:

Niemand ist 100%ig vor  Kränkungen gefeit und niemand kann zu 100% vermeiden, jemanden "auf den Schlips zu treten". Was kränkt und was nicht ist subjektiv, höchst individuell und kommt auf den Gesamtkontext an. Hierzu gehören z.B. Bedeutung eines Ortes oder einer Sache, das globale Zeitgeschehen, die Wichtigkeit der Situation für den Einzelnen, die Beziehung der Beteiligten, die individuelle Tagesverfassung (Stimmung), Ob sich ein Mensch gekränkt fühlt und wie der Mensch auf das Kränkungsgeschehen reagiert hat sehr viel mit seinem individuellen Lebensstil zu tun. Fakt ist jedoch: ob wir uns gekränkt fühlen und es bleiben wollen, ist eine ENTSCHEIDUNG. Nichtsdestotrotz gilt es in Beziehungen Achtsamkeit walten zu lassen. Sich bewusst zu machen, dass es Dinge gibt, die für bestimmte Mensch(gruppen) von hohem Wert sind - dies zu (be)achten und zu respektieren. Für ein kooperatives und friedvolles Miteinander!

Keywords dieses Beitrags:

Selbstwert, Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit, krank, Kränkung, Psyche, Psychosomatik, Prävention, Gesundheitsmanagement, Gesundheit, Gesundheitsvorsorge betreiben, Verantwortung für die eigenen Emotionen übernehmen, Selbstwert stärken, Selbstliebe fördern, Respekt

Ihre Formularnachricht wurde erfolgreich versendet.
Sie haben folgende Daten eingegeben:

Kontaktformular

Bitte korrigieren Sie Ihre Eingaben in den folgenden Feldern:
Beim Versenden des Formulars ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es später noch einmal.

Hinweis: Felder, die mit * bezeichnet sind, sind Pflichtfelder.

Kontakt und Terminvereinbarung

Daniela Linke-Slawinski
Winterthurer Str. 3
81476 München

Ruf' einfach an unter

+49 172 8906633 +49 172 8906633

 

oder nutze das Kontaktformular.

Sachkundenachweis zur Haltung von Equiden gemäß §11 Tierschutzgesetz liegt vor. siehe   Qualifikation & Kompetenzen

Druckversion | Sitemap
© Daniela Linke-Slawinski - PsychoEnergetik fuer Mensch und Tier - Stand: 02/2025 Alle Rechte vorbehalten. Kontakt: +49 172 890 6633 I mail[@]linke-slawinski.de

Anrufen

E-Mail